Mitternachtsblaue Auflage,

nummeriert von 1 bis 1000,

$160 $
Die Pest
Französische Ausgabe
Großformat (25 x 35 cm)

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Die Pest - Handschrift Titel

Ein bedeutendes und visionäres Werk, ein ergreifendes Echo der Krisen der heutigen Welt, das 2020 in Europa zu einem Bestseller wurde.

Die Pest, das Manuskript von Albert Camus

Anlässlich des 60. Todestages von Albert Camus veröffentlicht der SP Verlag das Manuskript des ersten großen Publikumserfolgs des Schriftstellers, ein Erfolg, der ihn selbst überraschte, und 1947 veröffentlicht wurde: La Peste (dt. Die Pest).

Die Pest Buch

Ein in fünf Jahren geschriebener Roman

Das Wort "Pest" taucht zum ersten Mal im Oktober 1941 in seinen Carnets (dt. Tagebücher) auf, aber Albert Camus denkt schon seit einiger Zeit über eine umfangreiche Erzählung nach, die den zweiten großen Zyklus seines Werkes nach dem Absurden, den der Revolte, einleiten wird. Einige seiner Figuren nehmen schon Ende der 1930er Jahre Gestalt an; die Vorarbeiten des Schriftstellers sind intensiv und eindrucksvoll dokumentiert. Von Adrien Prousts - Marcels Vater - Abhandlung La Défense de l’Europe contre la peste (dt. Die Verteidigung Europas gegen die Pest-1897) über Adrien Berbruggers Mémoires sur la peste en Algérie (dt. Memoiren über die Pest in Algerien) bis hin zu Dr. Tholozans Une épidémie de peste en Mésopotamie (dt. Eine Pestepidemie in Mesopotamien - 1867); La Peste : épidémiologie, bactériologie, prophylaxie (dt. Pest Epidemiologie, Bakteriologie, Prophylaxe von Dr. Bourges) ... Seine Lektüren sind zahlreich, auf dem wissenschaftlichen, wie als auch auf dem literarischen Feld: Daniel Defoe und sein A Journal Of The Plague Year (dt. Die Pest zu London), Chateaubriand und seine Mémoires d’outre-tombe (dt. Erinnerungen von jenseits des Grabes), die die Verwüstungen der Pest in Marseille schildern...

Die Pest - Manuskript

Auch die Frage des Titels stellt sich für ihn. So dachte er zunächst an Les Séparés (dt. Die Getrennten); Peste ou aventure (dt. Pest oder Abenteuer - Roman); Peste libératrice (dt. Die befreiende Pest); Les Prisonniers (dt. Die Gefangenen...

Als er zwischen August und Dezember 1942 (die sichtbaren Korrekturen zwischen den Seiten stammen wahrscheinlich vom Januar 1943) die erste Fassung des Romans, dessen Manuskript hier vorliegt, zu schreiben beginnt, ahnt er nicht, dass er fünf Jahre brauchen wird, um seinen Roman zu beenden. Die Themen, die er erörtert - der Kampf gegen das Böse, die Bedeutung der Gemeinschaft und der Solidarität, die Trennung - sowie die Allegorie des Widerstands gegen den Nazismus sind so entscheidend, dass er nicht zögern wird, mehrere aufeinander folgende Versionen neu zu schreiben. Er wird etwa fünf lange Jahre und viel Ausdauer für diese Aufgabe benötigen. Die Fassungen folgen aufeinander, wobei die Seiten von seiner straffen Schrift bedeckt sind und die Schreibmaschine ihm erlaubt, seinen Text und seine Betrachtungen zu verfeinern. Bis zum Ende.

So schrieb er an Lucette Maeurer: „Ich bin mit La Peste gut vorangekommen, aber ich denke, ich werde wieder von vorne anfangen müssen“; dann, im Juli 1946, in seinen Carnets: "Pest. In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie ein solches Gefühl des Scheiterns. Ich bin nicht einmal sicher, ob ich es bis zum Ende schaffe. »

Ein Manuskript, das sich sehr von der veröffentlichten Fassung unterscheidet

Das mit blauer Tinte geschriebene und mit Schwarz oder Bleistift korrigierte Dokument wurde von Albert Camus verfasst, als er gegen seinen Willen von seiner Frau getrennt und allein in der „maison-forte“ (zu dt. etwa „Hausfestung“) des Paneliers in der Haute-Loire lebte. Seine Frau war nach Algerien zurückgekehrt. Camus blieb aus gesundheitlichen Gründen auf dem Land. Von seinem Refugium aus verfolgt er die tragischen politischen und diplomatischen Geschehnisse. Der Beginn des deutschen Einmarsches in die Südzone im November sollte ein Wendepunkt in seinem Schreiben sein: „Wie Ratten!“ notiert er in seine Tagebücher. Der Feind, sei es ein Mensch oder ein Bazillus, umzingelt sein künftiges Opfer.

Camus die pest

Die Abweichungen zwischen diesem Manuskript, das 105 von Camus nummerierte Blätter enthält, und der endgültigen veröffentlichten Fassung sind sowohl in Form und Inhalt zahlreich. Es soll mehr als 1500 Abweichungen zwischen den beiden Fassungen geben: Änderungen von Wörtern oder Wortgruppen, Strukturen und so weiter. Unbekannte Figuren (wie der Literaturprofessor Philippe Stephan) oder Szenen, die später als zu beißend galten, stehen im Manuskript; die individuelle Tragweite der Erzählung ist noch nicht der kollektiven Fassung gewichen; ein Albert Camus von hohem Anspruch an sich selbst wird im Laufe der Seiten erkennbar... Das Lesen und Entziffern des Manuskripts, erster unverzichtbarer Schritt in der Entdeckung der literarischen Entstehung von La Peste, ist ein wertvolles Instrument, um das Entstehen des Romans von Albert Camus zu verstehen.

Außerordentliche Gegenwärtigkeit von La Peste

Es besteht kein Zweifel daran, dass die Krisen, die die Welt derzeit auf historischer, gesundheitlicher und geopolitischer Ebene erschüttern, geradezu eine Einladung dazu sind, Klassiker und insbesondere La Peste erneut zu lesen, Text den Camus als Pamphlet erarbeitet hat, als Einladung zur Revolte, wie als auch zum Nachdenken.

Natürlich wissen wir, dass die Pest auch dienlich ist, dass sie die Augen öffnet, und zum Nachdenken zwingt. Sie ist wie alle Übel dieser Welt und wie die Welt selbst.
Albert Camus - Carnets II, 1942-1951

Die Pest Faksimile

Der Roman besteht aus fünf Teilen (vier im Manuskript) und ist eine Art Chronik einer kleinen Stadt in Algerien - Oran -, die im April 194X von der Pest verseucht wurde. Dr. Bernard Rieux entdeckt zunächst eine tote Ratte im Treppenhaus seines Gebäudes. Dies ist erst der Anfang: andere Nagetiere übersäen die Straßen der Stadt, ein rätselhaftes und tödliches Fieber befällt die Bewohner, und die Stadt gerät allmählich in Panik. Als die Krankheit identifiziert wird, versuchen die Behörden die Ausbreitung zu begrenzen, die Kranken zu behandeln, und sie hoffen auf ein Heilmittel aus Paris... Dann werden die Tore von Oran geschlossen, und die Stadt wird vom Rest der Welt abgeschnitten. Das Zählen der Toten bestimmt den schrecklichen Alltag der in den Stadtmauern eingesperrten Männer und Frauen. Der Notstand wird ausgerufen. Doktor Castel versucht, ein Heilmittel zu entwickeln...

Sei es eine Allegorie des europäischen Widerstands gegen den Nazismus gestern oder des ideologischen und staatlichen Totalitarismus heute; sei es solidarisches Handeln gegen übermäßigen Individualismus; sei es die Notwendigkeit des Aufwachens und Handelns der Bürger, die Angst, die Isolation, die Trennungen und Ausgangssperren... es gibt unzählige Parallelen.

Ein unerwarteter Erfolg

Die Veröffentlichung des Romans 1947 ist sofort ein Erfolg, sowohl beim Publikum als auch bei den Kritikern. Er wurde in zehn Sprachen übersetzt und mit dem Kritikerpreis ausgezeichnet. „Die Pest hat 96.000 Menschenleben gekostet. Sie hat mehr Opfer gefordert, als ich dachte“, schrieb Camus im selben Jahr in einem Brief. Der Roman wird 1992 verfilmt und 2011-2012 im Theater aufgeführt.

Im August 1944 schenkte Albert Camus das Manuskript seinen Freunden Michel und Janine Gallimard, wie die Widmung unten auf der ersten Seite „In Gedenken an ihren alten Freund A. C.“ bezeugt. 1983 gelangte das Manuskript dann in die Sammlungen von Oberst Daniel Sickles, einem leidenschaftlichen Bibliophilen, und dann 1983 in die der Handschriftenabteilung der Bibliothèque Nationale de France (frz. Staatsbibliothek).

Die Pest - Albert Camus Romane

Luxusausgabe