Les Fleurs du mal von Charles Baudelaire
Die Blumen des Bösen : die korrigierten Vorabzüge von Charles Baudelaire
Die Geige zittert wie mein bekümmertes Herz
Zu zärtlich, um die schwarzen Leere lang zu erdulden.
Traurig der Himmel doch schön wie ein Altar,
Denn die Sonne ertrinkt im geronnenen Blut.
(„Harmonie des Abends")
Ein außergewöhnliches Dokument
Charles Baudelaire gilt heute als einer der größten Dichter des 19. Jahrhunderts. Die Blumen des Bösen ist sein Lebenswerk. Dem Wissen der Fachleute nach gibt es keine Manuskripte oder Entwürfe, die in verschiedenen Archiven verstreut sind, wie es bei den meisten Dichtern der Fall ist, die durch ihre Schriften die Geschichte geprägt haben*. Charles Baudelaire soll 1841 mit dem Schreiben seiner Gedichte begonnen haben, und seine aufeinanderfolgenden Umzüge über einen Zeitraum von dreißig Jahren trugen sicherlich nicht dazu bei, die Dokumente, an denen er arbeitete, zu sichern. So arbeitete der Dichter mehr als fünfzehn Jahre lang an dieser Sammlung, die von seinem Liebesleben, dem Symbolismus und Edgar Poe inspiriert ist, dessen Texte er um 1854 zu übersetzen begann. Bei Baudelaire zählt jedes Komma, um die vielen Themen anzusprechen, die ihm am Herzen lagen: der Verlust der Kindheit, das Entkommen aus dem Alltag dank die Sinne, der Kult der Schönheit...
Das Buch wurde am 25. Juni 1857 von Poulet-Malassis und de Broise veröffentlicht. Es ist eine Anerkennung für den Dichter. Für ihn, der bis dahin in Cafés vorlas und nur in Zeitschriften (La Revue des 2 Mondes - z.Dt. etwa: Bericht aus zwei Welten) publizierte, ist es die erste wahre Veröffentlichung, die ihm dennoch einen Ruf unter seinesgleichen, namentlich Théophile Gautier und Victor Hugo, einbrachte. Die Blumen des Bösen wurde bereits einige Jahre vor der Veröffentlichung angekündigt, zunächst unter dem Titel "Les Lesbiennes" („Die Lesbierinnen“ ), dann "Les Limbes" (zu dt. etwa: Vorhölle, Zwischenwelt). Jedoch gab er schon zahlreiche Lesungen in Pariser Cafés.
Bevor er die endgültige „Druckfreigabe“ gab, schrieb Baudelaire seine Sammlung mehrmals um. Er überarbeitete die allgemeine Struktur mehrmals - die Gedichte standen nicht in der chronologischen Reihenfolge ihrer Entstehung. Er korrigierte, änderte, strich durch und bat um den Rat seines Verlegers bis zur Erschöpfung. Letzterer schien schließlich überzeugt davon, dass die Sammlung nie veröffentlicht werden würde, da Baudelaire so viel Mühe hatte, seine Korrekturen zu vervollständigen.
Zum ersten Mal veröffentlicht
Dieses bisher unveröffentlichte Dokument enthält alle bekannten Probedrucke von
Hinter den Kulissen des poetischen Schreibens
In diesem unveröffentlichten Manuskript erscheint Baudelaire als Sisyphos des Schreibens, der sein Lebenswerk schmerzlich an die unaufhörliche Überarbeitung seines Textes aufgibt, und der ständig eine Form der ästhetischen Vollkommenheit sucht. Notizen an seinen Verleger machen den Leser auf die gereitzte Beziehung zwischen Baudelaire und Poulet-Malassis aufmerksam. Der Dichter, der von dem Kopisten enttäuscht war, der seine Entwürfe zwar sauber, aber mit Fehlern abgeschrieben hatte, musste noch wachsamer als sonst werden...
Eine Begegnung mit Rodin
Wir haben uns entschlossen, diese 13 unveröffentlichten Zeichnungen in diesen Band einzufügen, um ihn zu illustrieren und ihn zu einem einzigartigen Sammlerobjekt zu machen.
Ein verrufenes Werk
Wenige Tage nach der Veröffentlichung von Die Blumen des Bösen zog Baudelaire den Zorn der Presse auf sich, insbesondere des Kritikers von Le Figaro, Gustave Bourdin. Die Sûreté publique (öffentliches Sicherheitsorgan) leitete den Fall sofort an die Staatsanwaltschaft weiter wegen Verletzung der öffentlichen und der religiösen Moral. Der Staatsanwalt, der den Dichter angriff, war kein anderer als Ernest Pinard, derselbe Mann, der im Jahr zuvor versucht hatte, Madame Bovary von Gustave Flaubert zu verurteilen. Baudelaires Anwalt, Chaix d'Est-Ange, verteidigt ihn so gut er kann. Sechs der dreizehn Texte der Gedichtssammlung wurden zensiert; Baudelaire und sein Verleger wurden mit Geldstrafen zwischen 100 und 300 Francs belegt.
Trotz des Unverständnisses, das ihm entgegenschlug, hatte der Autor keinen Zweifel an dem Werdegang seines Werkes: Er wusste, dass sein Werk Bestand haben würde. Im Juli 1857 schrieb er an seine Mutter: "Mir ist alles versagt, der Erfindungsgeist und sogar die Kenntnis der französischen Sprache. Ich lache über all diese Narren, und ich weiß, dass dieser Band mit seiner Qualität und seinen Fehlern in das Gedächtnis des gebildeten Publikums eingehen wird, neben den besten Gedichten von V. Hugo, Th. Gautier und sogar Byron."
Wenn aber Die Blumen des Bösen weiter bekannt blieben, ist es auch weil sich die Sensibilität der Wahrheit unterwirft, sowie Proust es bei Baudelaire erkennt. So ist es auch kein Zufall, dass Baudelaire sich selbst in „Bénédiction“ (dt. „Segen“), dem zweiten Gedicht der Sammlung, als „ poète maudit“ (dt. „verfemter Dichter“) darstellt. Von Anfang an warnt er den Leser, dass das Buch weniger ein Kunstwerk ist eher als sein Tagebuch, in das er, wie er sagt, sein ganzes Herz, sein ganzes Feingefühl, seine ganze (verstellte) Religion und seinen ganzen Hass hineingelegt hat.
1869 veröffentlichte Charles Baudelaire auch Les Paradis artificiels (dt. Die künstlichen Paradiese) im Jahr 1860 und Les Petits Poèmes en prose (dt. Kleine Gedichte in Prosa).
Auktion Baudelaires Schatzes
Die auf 3,2 Millionen Francs geschätzte Vorabzüge tragen die kostbaren handschriftlichen Spuren von Baudelaires Arbeit beim Erstellen von Die Blumen des Bösen. Diese wurden zunächst von Auguste Poulet-Malassis aufbewahrt, der sie in rotes Saffianleder einbinden ließ, 1878 wurde es bei einer Versteigerung von einer Privatperson und dann von mehreren Privatbibliotheken erworben. Das Dokument wurde von der Bibliothèque nationale de France (französiche Staatsbibliothek) im Juni 1998 bei einer Auktion bei Drouot ersteigert.
Präsentation des Buches im „Grand Journal“:
Augustin Trapenard präsentiert die korrigierten Vorabzüge von Die Blumen des Bösen./em>
ist vergriffen
Die nummerierte blaue Ausgabe
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* Eine unveröffentlichte Strophe der Blumen des Bösen, vier Zeilen, die dem Gedicht "Les Bijoux" (dt. „Schmuck“) hinzugefügt wurden, wurde kürzlich wiederentdeckt. Der Vierzeiler war von Baudelaire mit der Hand auf ein Buch gekritzelt worden, das er dem Literaturkritiker Gaston de Saint-Valry schenkte. Es wurde am 22. November 2019 im Auktionshaus Drouot in Paris versteigert.
Und ich war damals voll von dieser Wahrheit:
Dass der beste Schatz, den Gott dem Genie bewahrt
Es ist , die irdische Schönheit volkommen zu kennen
Um ihren Rhythmus und ihre Harmonie hervorzuholen.
Luxusausgabe
Champagner Ausgabe.
Auf Öko-Papier und mit Öko-Tinte gedruckt, mit den feinsten Stoffen gebunden.
Kundenbewertung
L'édition de cet ouvrage est superbe !
Dans un écrin champagne, Baudelaire révèle ce qui est son plus grand œuvre, les annotations et les dessins d'Auguste Rodin font de cet objet un livre unique.
Il est formidable de pouvoir se plonger en 1857, au cœur de ce qui fut l'une des révolutions majeures de ce siècle, inégalée à ce jour.
Bravo pour cet ouvrage !
Merci à Isabelle qui me l'a offert, sachant que je suis un admirateur inconditionnel de Charles Baudelaire :)
Such a beautiful book! What a pleasure to handle... and to display too. Although it's putting my french to the test, I find Baudelaire's comments and corrections quite fascinating. They really add a whole other level to my love for these poems! Big thumbs up!
Cher Monsieur. Je vous remercie de votre attention ainsi que vos collaborateurs pour le suivi des envois. J'ai reçu aujourd'hui les épreuves corrigées des Fleurs du mal de Charles Baudelaire. Fidèle client de votre société d'éditions, je tiens à vous féliciter pour cette superbe réalisation. Une œuvre d'art d'exception!!