Frankenstein von Mary Shelley
Großformat (25 x 35 cm)
Frankenstein, das Manuskript von Mary Shelley
Frankensteins Kreatur ist so berühmt geworden, dass ihre Gestalt und ihre Züge deren Schöpfer schier dominiert haben: zum einen der Schweizer Wissenschaftler, welcher der Held des Buches ist - Victor Frankenstein - und zum anderen die Autorin des Romans selbst, Mary Shelley. Und zwar so sehr, dass "Frankenstein" häufig der Name ist, der dem von den Toten auferstandenen Monster fälschlicherweise zugeschrieben wird. Eine Gegebenheit, die seit mehr als zwei Jahrhunderten andauert...
Wie hätte man sich vorstellen können, dass dieses dreihundert Seiten starke Originalmanuskript, welches in zwei große Notizbücher geschrieben wurde, die beide seit 2004 in der renommierten Bodleian Library in Oxford, England, aufbewahrt werden, einen solchen Einfluss auf die Welt der Literatur, des Kinos, des Theaters und der Künste im Allgemeinen haben würde? Es gab unzählige Bearbeitungen und Wiederverwendungen dieses Romans, der am 1. Januar 1818 anonym in nur fünfhundert Exemplaren veröffentlicht wurde. Der Text wurde zunächst dem Dichter Percy Bysshe Shelley zugeschrieben - zweifellos, weil er das Vorwort dieser Erstausgabe unterzeichnete - und wurde 1821 erstmals ins Französische übersetzt.
Der Roman, die Folge eines Scherzes, der an einem stürmischen Abend begann...
Sommer 1816. Im Alter von 18 Jahren hält sich Mary Wollstonecraft Godwin an den Ufern des Genfer Sees in der Schweiz auf. Sie befindet sich in Gesellschaft ihres zukünftigen Mannes Percy Shelley, ihrer Halbschwester Claire Clairmont und einiger Freunde, darunter der Schriftsteller Lord Byron und John Polidori, ein italienischer Arzt. Die von Byron gemietete Villa Diodati in Cologny - in der Nähe von Genf - ist prächtig. Alle Bedingungen schienen erfüllt, damit die jungen Leute ihres Alters, die gerne zusammenkamen, einen schönen Urlaub verbringen. Alles, außer dem Wetter, das so schlecht war, wie man es sich nur vorstellen kann, was dazu führte, dass sie tagelang in der Villa eingesperrt blieben. Die Gespräche gingen ihren Lauf, die Themen betrafen einen gewissen Erasmus Darwin - Charles Darwins Großvater - und es wurde auch gelesen, wie z.B. „Fantasmagoriana: Geisterbarbiere, Totenbräute und mordende Porträts“, was alles sehr interessant war. So sehr, dass Lord Byron an einem stürmischen Abend die Idee eines Wettbewerbs zur Selbstunterhaltung vorschlug: "Wer die beste Gespenstergeschichte erfindet..."
„We will each write a ghost story” (zu dt.: „Wir schreiben alle eine Geistergeschichte“)
Die Wette begeistert die Freunde. Lord Byron selbst beginnt, die Grundlage für eine Kurzgeschichte zu schreiben, die von John Polidori aufgegriffen werden sollte, The Vampire (dt.: der Vampir), und die drei Jahre später in The New Monthly Magazine veröffentlicht wurde. Man kann davon ausgehen, dass Percy sich auch für die Wette interessierte, seine Gedichte waren in literarischen Kreisen sehr bekannt und er hatte gerade eines seiner wichtigsten Gedichte, („Alastor, oder Der Geist der Einsamkeit“), veröffentlicht. Doch seine Verlobte Mary ist fest entschlossen, ebenfalls eine bluttriefende Geschichte zu schreiben. Sie macht sich an die Arbeit, nicht ahnend, dass ihr Roman Kultcharakter erlangen würde, und Generationen von Lesern, Schriftstellern und Regisseuren inspirieren sollte.
... und eine Legende werden sollte
Was konnte einer Frau durch den Kopf gehen, die so früh ihr Elternhaus verließ, in Gesellschaft des Mannes, den sie liebte, eines Mannes mit einem zweifelhaften Ruf? Will sie ihn beeindrucken? Nimmt sie aus Spaß an der Sache, aus Freude an der Literatur oder aus beiden Gründen teil? Marys geistige Bildung ist recht umfangreich, dafür hat ihr Vater gesorgt. Und Frankenstein wird aus mehreren Genres schöpfen: gotische und fantastische Literatur, Horrorliteratur... Die Geschichte, die unter Marys Feder entsteht, erkundet viele Themen, wie den Mythos von Prometheus und die Fortschritte der Wissenschaft. Wahrscheinlich mit einer sehr persönlichen Note: einige Spezialisten glauben in der Tat, dass der Uridee Marys für Frankenstein, sprich die Fähigkeit, dem Erloschenen wieder Leben einzuhauchen, ein persönliches Drama zugrunde liegt, nämlich der Verlust ihres sieben Monate alten Babys einige Zeit zuvor.
Die Romanautorin entfaltet mit Eleganz eine Figur, die ebenso viel Abscheu wie Faszination hervorruft. Und Percy liest mit Aufmerksamkeit über ihrer Schulter. Er kommentiert sogar das Manuskript schriftlich: Haben wir es hier mit einem Dialog zwischen den zwei Liebhabern zu tun, sowohl literarisch als auch intim, und der sich über die Seiten abzeichnet? Ihre Handschriften sind sehr ähnlich, so dass es nicht immer möglich ist, zu unterscheiden, was Percy an den Rändern geschrieben haben mag und was Mary selbst überarbeitet hat. Man kann jedoch die Arbeit am Textrhythmus bemerken, wobei Mary besonders darauf achtet, Wiederholungen in ihrem Text zu vermeiden.
Ist es zum Teil Percy zu verdanken, dass Marys Stil klarer wird, und dass Victor Frankensteins berühmte schreckenerregende Kreatur allmählich ein menschlicheres Gesicht und eine menschlichere Gestalt annimmt?
Mary Shelley, eine freie Frau
„Frankenstein oder der moderne Prometheus“ wurde 1818 veröffentlichte und war ein sofortiger Erfolg. Mary Shelley überarbeitete den Text jedoch für die Fassung, die 1831 erschien.
Trotz anderer Romane, Gedichte und Reiseberichte, die sie zu Lebzeiten veröffentlichte, bleibt Frankenstein das unbestreitbare Hauptwerk Mary Shelleys. Es ist ein Roman, der vielleicht zum Teil die Charakterfreiheit der Schriftstellerin, Tochter der feministischen Philosophin Mary Wollstonecraft und des politischen Schriftstellers William Godwin, widerspiegelt, die sich dennoch der Schriftstellerei und der Nachfolge ihres viel zu früh verstorbenen Mannes widmete, und der zweifellos auch all die persönlichen Tragödien widerspiegelt, die Shelley erlebte, deren Leben von Kindheit an von einer Reihe von Todesfällen ihrer nahen Verwandten geprägt war...
Ein Vorwort von Maxime Chattam (auf Französisch)
Maxime Chattam ist einer der unbestrittenen Meister des Thriller-Genres der letzten Jahre. Von der amerikanischen und angelsächsischen Kultur beeinflusst, wie als auch von der Fantasy- und Kriminalliteratur, begann er nach einem Studium der Kriminologie seine literarische Karriere 2002 in Frankreich mit dem „Roman L'Âme du mal“ (dt.: „Pentagramm“ - erschienen bei Michel Lafon). Er ist auch der Autor der erfolgreichen Jugendbuchreihe „Autre-Monde“ (dt.: „Alterra“ - Albin Michel, 2008-2018).
Maxime Chattam ist Mitglied des Künstlerkollektivs La Ligue de l'Imaginaire (zu dt. etwa: die Liga der Traumwelt). Mary Shelleys Frankenstein und Guy de Maupassants Le Horla gehören zu den Büchern, die Welt seiner Schriftstellerei mitgeprägt haben.
Luxusausgabe
Diese mitternachtsblaue Auflage ist von 1 bis 1000 nummeriert und wird in einem handgefertigten Schuber präsentiert.
Auf Öko-Papier und mit Öko-Tinte gedruckt, mit den feinsten Stoffen gebunden.
Kundenbewertung
I just received my copy of 'Frankenstein' and I am so love with the edition. The book is gorgeous, well-made, and it lights up my Shelleyan heart. I cannot recommend this book, or SP books enough. They have been very pleasant to order from, they've been prompt in customer service, and their product is beyond compare. I'm very pleased!!!
Very beautiful.