Le Deuxième sexe von Simone de Beauvoir
Das andere Geschlecht: ein noch erhaltenes Manuskript
1979, sieben Jahre vor ihrem Tod, vertraute Simone de Beauvoir ihrer Adoptivtochter an, dass sie das Manuskript von „Das andere Geschlecht“ verloren hatte: Sie schien es bei einem Umzug 1955 verloren zu haben. So war es für Sylvie Le Bon de Beauvoir eine Überraschung, als handgeschriebene Fragmente und Manuskripte der Philosophin ab 1986 bei Versteigerungen wieder auftauchten.
Zwischen 1948 und 1949 arbeitet Simone de Beauvoir oft mit ihrem Lebensgefährten Jean-Paul Sartre zusammen. Sie schreibt einen großen Teil des zweiten Geschlechts bei ihm, in der rue Bonaparte. Als Perfektionistin schreibt sie mehrmals ganze Passagen um und wirft ganze Blätterbündel in den Papierkorb.... ohne zu ahnen, dass diese weggeworfenen Entwürfe von großem Interesse für Freunde und Gäste sind, die bei Besuchen durch Sartres Wohnung gehen und die Entwürfe ohne ihr Wissen einsammeln.
Dieses Manuskript besteht aus Entwürfen und Rohfassungen, handgeschrieben oder getippt, die dem ersten der beiden Bände des Werkes „Das andere Geschlecht“ („Die Tatsachen und die Mythen“) entsprechen. Sie werden derzeit bei der BNF (französiche Nationalbibliothek) aufbewahrt. Es ist ein Eintauchen in Simone de Beauvoirs regelmäßige und sorgfältige Handschrift, welche jedoch auch geheimnisvoll und wie verschlüsselt scheint - Jean-Paul Sartre sagte, man bräuchte „die Augen der Liebe“, um sie zu entschlüsseln. Das Manuskript offenbart auch einen besonders anspruchsvollen und sorgfältigen Denk- und Schreibprozess.
Skandal und Erfolg
Sofort nach der Veröffentlichung 1948 der ersten Auszüge aus ihrem wichtigsten Werk „Das andere Geschlecht“ wurde Simone de Beauvoir Gegenstand heftigster Kritik. „Der Teil, der bereits in ‚Les Temps modernes‘ veröffentlicht wurde, hat viele Männer wütend gemacht“, sagte sie ihrem Geliebten Nelson Algren am 3. August 1948. „Wir sind buchstäblich an die Grenzen des Widerlichen gestoßen“: das schrieb François Mauriac, als er ein Kapitel mit dem Titel „Die sexuelle Aufklärung der jungen Frau“ entdeckte, in dem es gewagt wurde, eine klare Beschreibung der weiblichen Anatomie und deren Geschlechtsteile zu beschreiben. Er fragte sich sogar, ob dieses Buch - welches nicht als Skandalbuch gemeint, sondern als ein enzyklopädisches Schriftstück gedacht war: „Ist dies am richtigen Platz in der Inhaltsangabe einer ernsthaften philosophischen und literarischen Zeitschrift?“ Das Buch, das in einer Woche mehr als 20.000 Mal verkauft wurde, hat dennoch seinen Platz in der Literaturgeschichte gefunden.
Die Bibel des Feminismus
„Ich wurde Feministin, besonders nachdem dieses Buch für andere Frauen existierte.“ Das hätte Simone de Beauvoir an Jean-Paul Sartre geantwortet, als er ihr nahelegte, dass sie mit dem Schreiben ihres Buches Feministin geworden sei. Das Projekt der Philosophin bestand darin, „die Möglichkeiten zu untersuchen, die diese Welt den Frauen bietet“, indem sie alles, was bisher über die Frauen gedacht und geschrieben wurde, schilderte. Aber es wurde tatsächlich umgesetzt, indem es mehreren Generationen von Frauen und Männern die intellektuellen Werkzeuge in die Hände gab, um eine Reihe von „irrsinnigen“ Mythen zu dekonstruieren und die Grundlagen für feministisches und humanistisches Denken zu schaffen.
Simone de Beauvoir: „Man ist nicht als Frau geboren, man wird es“.
In einer Zeit, in der Gleichstellung von Frau und Mann mehr denn je Beachtung findet, erschien es uns wichtig, eine neue Leseart dessen anzubieten, was zu einem absoluten Klassiker geworden ist.
Ein Vorwort von Sylvie Le Bon de Beauvoir
Sylvie Le Bon de Beauvoir ist Schriftstellerin.
Ein Nachwort von Leïla Slimani
Leïla Slimani ist Schriftstellerin. Für ihren zweiten Roman „Dann schlaf auch du“ erhielt sie 2016 den „Goncourt“- Literaturpreis und untersuchte kritisch die Kontrolle des weiblichen Körpers, insbesondere in „Sex und Lügen. Gespräche mit Frauen aus der islamischen Welt“ (2017).
Luxusausgabe
Diese dunkelgrüne Auflage ist von 1 bis 1000 nummeriert und wird in einem handgefertigten Schuber präsentiert.
Auf umweltfreundlichem Papier und mit pflanzlicher Tinte gedruckt, mit den feinsten Stoffen gebunden.
Kundenbewertung
J'ai reçu cette belle édition du Deuxième sexe pour Noël et je suis très contente. Le livre est magnifique.
Avis à tous les passionnés : voilà un manuscrit bien émouvant. Un peu difficile à déchiffrer au premier abord, mais l'oeil s'habitue vite à l'écriture. Chapeau bas Mme de Beauvoir !
Je viens de recevoir l'exemplaire n°17 et je suis tres content