Le Château de ma mère von Marcel Pagnol
Das Manuskript: Das Schloss meiner Mutter
Nach dem Manuskript von Der Ruhm meines Vaters im Jahr 2017 wurde das Manuskript Das Schlosses meiner Mutter erstmals zusammenstellt und in einer gedruckten Fassung reproduziert. Diese Ausgabe wird von einem Vorwort begleitet, das gemeinsam mit Nicolas Pagnol verfasst wurde.
Ein Eintauchen in die Archive von Marcel Pagnol
Marcel Pagnol, der in Aubagne geboren und in Paris gestorben ist, hinterlässt ein außergewöhnliches Archiv. Sein Büro im Erdgeschoss des Privathauses, in dem er damals lebte, auf dem Square de l'Avenue Foch, blieb lange Zeit unversehrt: An seinem Tisch thronten jahrelang Schreibmaschine, Tinte und die Bleistifte des Mitgliedes der „Académie Française“ (Akademie für französische Sprache und Literatur). In mehreren Räumen des Hauses wurden Truhen voller Filmrollen und Berge von Papier vom Boden bis zur Decke gelagert, so wie Truhen eines nicht vollständig freigelegten Schatzes. Dieses kolossale Archiv wurde von Nicolas Pagnol, dem Enkel des Schriftstellers, geöffnet, um das Manuskript des zweiten Teils von Eine Kindheit in der Provence: Das Schloss meiner Mutter identifizieren und rekonstruieren zu können.
Das Zusammenstellen des Manuskripts: eine Schatzsuche
Erste Entwürfe, fortgeschrittenere Manuskripte, handbearbeitete, getippte Seiten.... Zunächst war es notwendig, sich mit den Tausenden von ungeordneten und zusammengewürfelten Blättern in Pagnols Archiven zu befassen, um die Fragmente, die Das Schloss meiner Mutter bilden, auszugraben und zu identifizieren. Eine Schatzsuche, die sich umso gründlicher gestaltete, als einige Blätter in Notizmappen mit den Titeln anderer Bücher geschlüpft waren.
Nachdem die Fragmente identifiziert wurden, ermöglichte ein geduldiges Montage-Spiel die Zusammenstellung des kompletten Manuskripts, obwohl Pagnols Schreibprozess oft die Spuren verwischte: Im Gegensatz zur Legende schrieb er nicht einfach drauflos. Und anstatt seiner Texte durchzustreichen, schrieb er sie unermüdlich neu und ordnete ständig die Reihenfolge der Sätze und Absätze neu. Es gibt zuweilen bis zu drei oder vier Fassung desselben Textabschnitts. Die diskontinuierliche Nummerierung der Blätter - einige mit bis zu drei verschiedenen Zahlen, andere nicht einmal nummeriert - scheint einen langen Prozess der erzählerischen Komposition widerzuspiegeln, ohne all ihre Geheimnisse entschlüsseln zu können.
Das Schloss meiner Mutter: hinter den Kulissen
Die Entstehung des Manuskripts von Das Schloss meiner Mutter entfaltet sich vor den Augen des Lesers nach und nach im Zuge der Fragmente. Das Manuskript ist voller Varianten und Veränderungen, alles Perlen, die manchmal nie veröffentlicht wurden. Wie zum Beispiel bei dieser „Morgendämmerung“, die „wie ein reifer Granatapfel birst" am Anfang des Buches und die der Schriftsteller schließlich durchgestrichen hat. Oder auch diesen „Wind der Damen“ (*) der im endgültigen Text in der „Wind der Fräuleins“ umgewandelt wird. Oder ebenfalls wie in dem Abschiedsbrief, den Marcel am Tag vor seinem Ausreißen an seine Eltern richtet, der von Unverschämtheit geprägt war und der schließlich nie in der Öffentlichkeit bekannt wurde: „Sprich vor allem nicht mit den Gendarmen darüber: Es würde am Ende zu einer tödlichen Tragödie führen.“ Schließlich gibt es einige an den Rand gekritzelte Kommentare, wie diese Eintragung in Großbuchstaben auf einer der letzten Seiten, auf der er von der Beerdigung seiner Mutter erzählt: „PREZIÖS.“
Vom Schloss meiner Mutter zum Château de la Buzine
Die Kalligrafie von Marcel Pagnol wirkt so rein und klar wie die vielen Wasserläufe, die Das Schloss meiner Mutter durchfließen. Der wichtigste von allen, der wahre Leitfaden der Geschichte, ist zweifellos der Kanal, der über vier Schlösser bis nach La Treille führt, und an dem Marcel und seine Familie dank eines vom Kanalwärter Bouzigue geschenkten Schlüssels entlanglaufen können. Dieser Kanal bietet ihnen eine wunderbare Abkürzung zum Ferienhaus, das sie jeden Samstag aufsuchen. Aber eines Tages überrascht sie ein Wachmann vor einem der Schlösser und erschreckt Augustine - die Mutter von Marcel - fürchterlich.
„Das Schloss meiner Mutter“, erklärt der Schriftsteller, ist das „Schloss der Angst“ seiner Mutter. Aber was Augustine nicht wusste, war, dass ihr Sohn dreißig Jahre später, und ohne es zu wissen, das Schloss kaufen würde, das ihr so viel Angst bereitet hatte. So zumindest erzählt es die Geschichte, die er am Ende des Buches erzählt: Nachdem er ein bekannter Filmemacher geworden war, beschloss er, eine „Cité du cinéma“ (Filmstadt) im Hollywood-Stil in der Provence zu gründen und kaufte 1941 eine Immobilie über einen Bekannten, ohne sie zu besuchen. Und als er zum ersten Mal durch die Tore dieses Anwesens geht, erkennt er das „schreckliche Schloss“: das seiner Mutter! Das Schloss des Buches wäre somit das heutige Schloss de la Buzine, auch wenn es nicht „mindestens zehn Stockwerke“ hat, wie er in dem berühmten Buch schrieb. Für manche hätte sich Pagnol, was das alte Gebäude betrifft, sogar geirrt: Der Lauf des Marseille-Kanals entspricht nicht ganz dem des Kanals im Buch. Hat das Gedächtnis des Autors ihm einen Streich gespielt? Dennoch bleibt der Weg nach La Treille ein wichtiger Wallfahrtsort für Pagnol-Begeisterte.
Auch wenn der Traum des Filmemachers, eine „Cité du cinéma“ (Filmstadt) zu bauen, und dies wegen der deutschen Besatzung nie in Erfüllung ging, wurde das Schloss auf Initiative der Stadt Marseille Anfang der 2000er Jahre gerettet und restauriert. Als Würdigung an den angesehensten Schriftsteller und Filmemacher der Provence beherbergt es heute das „Maison des cinématographies de la Méditerranée“ (Haus der Mittelmeer-Kinokunst).
An den Quellen von Pagnols Schrift: Die Provence
Mit dem Schloss meiner Mutter würdigt Marcel Pagnol Augustine, seine „liebe Mutter“, die Einzige, die „nicht über [seine] geliebten Hügel lästerte“. Es ist auch eine Ode an die Freundschaft, dass sich mit Lili des Bellons der „kleine Bauer“ den er auf einer morgentlichen Jagd traf, und mit dem das Buch beginnt: „Lili wusste alles: wie das Wetter sein würde, wo versteckte Quellen waren, in welchen Schluchten man Pilze fand, wo wilder Salat, Mandeln, Pflaumen, und Erdbeerbäume wuchsen...“. Er ist es, der Marcel beibringt, wie man Vogelfallen stellt, und der ihm das Geheimnis der Quellen vermittelt: „Weil man eine Quelle nicht verrät! ", belehrt er ihn, bevor er ihm sagt, dass sein eigener Großvater gestorben ist, bevor er den Standort einer Quelle enthüllte, die sein ganzes Leben lang geheim gehalten wurde, ... Und Marcel antwortet: „Aber wir, (...) wir verunreinigen keine Quellen.“ Eine Ode an die unberührte Schönheit dieser Natur, die Pagnol so sehr inspiriert hat?
In der gleichen Sammlung erhältlich: Der Ruhm meines Vaters
Ein unveröffentlichtes Manuskript
Dieses Manuskript, in einem blauen und silbernem Schuber, wurde in 1800 nummerierten Exemplaren gedruckt. Es besteht im Wesentlichen aus (ca. 230) handgeschriebenen Seiten und aus ein paar getippten Seiten (ca. 70 Seiten).
Jeder Schuber ist handgefertigt.
Luxusausgabe
Diese azurblaue Auflage ist von 1 bis 1800 nummeriert und wird in einem handgefertigten Schuber präsentiert.
Auf umweltfreundlichem Papier und mit pflanzlicher Tinte gedruckt, mit den feinsten Stoffen gebunden.
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